Eine japanische Enklave in Berlin
Eine japanische Enklave in Berlin – Der Arzt und Übersetzer Mori Ôgai prägt bis heute das Deutschlandbild seiner Heimat. An ihn erinnert eine Gedenkstätte in Mitte. Anna-Lena-Scholz, Tagesspiegel 25.8.2015, S. 21
Vor dem Lesen bitte folgende Angaben im Kopf korrigieren:
– in der Internetversion steht, Ogai wäre 1884-88 in Berlin gewesen —> 1887/88 experimentierte er hier im Hygiene-Institu von Robert Koch. Berlin war sein letzter Studienort nach Leipzig, Dresden und München.
– von 1870 – 1914 studierten 742 Japaner offiziell eingeschrieben an der Berliner Universität (nicht bis 1918, während des I.WK gab es keinen wiss. Austausch)
– Ogai übersetzte beide Teile des „Faust“ als erster 1913 ins Japansiche, nicht in seinem Todesjahr 1922.
– Bislang sind annähernd 130 Texte bekannt, die Ogai übersetzte.
– Im Mai 1884 konnte Ogai keinen Ausflug nach Rummelsburg unternehmen – da weilte er noch in Japan. Erst im Mai 1885 war er zu einem Kurzaufetnhalt in Berlin, von Leipzig aus.
– Die Schwerpunkte der Japanologien an FU und HU waren unmittelbar nach der Wende ähnlich, nicht 2013.