Mori-Ôgai-Gedenkstätte Berlin / ベルリン森鷗外記念館・ベアーテ・ヴォンデ

Völkerbefreiung aus dem Geist der Germanophilie

Buch, Hans Christoph: Völkerbefreiung aus dem Geist der Germanophilie – Mori Ôgai, José Rizal, W.E.B. Dubois. Neue Züricher Zeitung, 3.12.2014

http://www.nzz.ch/feuilleton/voelkerbefreiung-aus-dem-geist-der-germanophilie-1.18436804

„…dass Berlin in der Kaiserzeit zum Katalysator wurde für den Aufbruch der Dritten Welt, ist nur wenigen Eingeweihten bekannt.

Ogai Mori.
Ogai Mori.(PD)
Hierfür drei Beispiele: Auf halbem Weg vom Hauptbahnhof zum Bahnhof Friedrichstrasse fährt die S-Bahn an einer Hausfassade der Gründerzeit vorbei, auf der in fernöstlicher Kalligrafie ein Name prangt, mit dem die meisten Berliner nichts anfangen können.

Mori Ogai
war ein japanischer Arzt und Schriftsteller, der von 1884 bis 1888 in Deutschland studierte, unter anderem bei Robert Koch an der Charité, und die moderne Medizin in Japan einführte. Es war die Zeit der Meiji-Reform, in der Japan sich dem Westen öffnete und das jeweils Beste aus Europa übernahm, beispielsweise Scotland Yard aus London und die medizinische Forschung aus Berlin, weshalb japanische Ärzte noch bis vor kurzem Deutsch lernten. Mori Ogai übersetzte beide Teile des «Faust» und schrieb in Deutschland spielende Novellen wie «Das Ballettmädchen» und «Wellenschaum», auf deren Spuren japanische Touristen Berlin oder den Starnberger See aufsuchen. Der aus einer Samurai-Familie stammende Dichter wurde Obermediziner des Heeres, und als die DDR diplomatische Beziehungen zu Tokio aufnahm, richtete die Humboldt-Universität an Ogais einstigem Wohnort, Luisenstrasse 39, eine kleine, aber sehenswerte Gedenkstätte ein.“

(Komentar: Die DDR und Japan nahmen 1973 diplomatisch eBeziehungne auf, die Gedenkstätte wurde 1984 gegründet udn war 1989 fertig eingerichtet. BW)


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