Winzige japanische Enklave?
Freunde wiesen mich am 8.5.2017 auf den Eintrag im digitalen Tagesspiegel Checkpoint hin:
> Berlinbesuch kann in Mitte eine winzige japanische Enklave besichtigen. Im Eckhaus in der Luisenstraße 39 (Mitte, S+U Friedrichstraße) lebte von 1884-1888 der Arzt, Übersetzer und Schriftsteller Mori Ôgai, als er am Hygiene-Institut von Robert Koch studierte. 1984 richtete der Japanologe Jürgen Berndt in seinem Zimmer eine Gedenkstätte im Stile des 19. Jahrhunderts ein. Photographien und eine kleine Bibliothek mit Aufsätzen, Zeitungsartikeln und Übersetzungen erzählen von Ôgais Leben und Werk (Mo-Fr 10-14 Uhr, Eintritt 5 Euro). <
Schön, dass es inzwischen ein Selbstläufer ist und die MOG in verschiedensten Foren empfohlen wird, wenn auch mit veralteten Links.
Wenngleich die MOG eine Einrichtung der Humboldt-Universität ist und von offizieller Seite aus Japan keine Unterstützung erhält, lässt sich nicht vermeiden, dass sie von außen, wie hier, als „winzige japanische Enklave“ oder als „Japanisches Kulturinstitut“ wahrgenommen wird. Wenn ich höre, dass Besucher am Handy so etwas äußern, weise ich sie darauf hin, dass wir keine japanische Einrichtung sind. Das sie sich nicht sicher sind, spricht für die Qualität unserer interkulturellen Arbeit.
Nur mit dem Update der Museums-Homepages und Wikipedia hinken wir noch hinterher.