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Japanischer Literaturpreis für Renata Lucic

Japanischer Literaturpreis für Renata Lucic, HUMBOLDT 2004-04-20

Der Literaturpreis für ausländische Studierende in Japan ging im Jahre 2003 an Frau Renata Lucic. 1975 in Bosnien geboren, kam sie 1995 als Flüchtling nach Deutschland. Seit1997 studiert sie Germanistik und Japanologie an der Humboldt-Universität. Im Rahmen der Universitätspartnerschaft belegt sie auf Empfehlung des Japanzentrums derzeit für zwei Jahre den Magisterkurs an der Rikkyo-Universität Tokyo. Ihre außerordentliche Sprachbegabung hat sie verschiedentlich durch literarische Arbeiten in Deutsch oder in Japanisch unter Beweis gestellt. Den Preis erhielt sie für die japanische Erzählung “Gyoji/Fischbuchstäbchen”.
In der Literaturzeitschrift Shuukan Dokushojin vom 16. Januar 2003 ist inzwischen ein weiterer Text von ihr auf Japanisch erschienen.

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Renata und ich haben uns angefreundet. Während Ihres Studiums an der Rikkyo-Uni gingen wöchentlich lange Mail mit Manuskripten zwischen uns hin und her. Ein Briefwechsel, den man eigentlich veröffentlichen sollte, wie zwischen den Romantikerinnen… Später hat sie ihr Germanistik- und Japanologie-Studium mit „Sehr gut“ abgeschlossen. Eine Stelle, an der sie ihr literarisches Talent ausleben kann, war ihr nicht vergönnt. Wenigstens konnte sie in Deutschland bleiben. Ich wünsche ihr so sehr, dass sie irgendwann vom Stress der Existenzsicherung befreit wieder die Muse küsst und sie entdeckt wird.


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