Treffen mit Manfred Karge
Bei der Recherche für den Vortrag über Prof. Jürgen Berndt in der Staatsbibliothek – PK am 9.2.2023 habe ich versucht, den Schauspieler und Regisseur Manfred Karge ausfindig zu machen, ein Idol meiner Studienzeit bzw. solange er in Berlin wirkte. Ich wollte wissen, welche Erinnerungen er an seine Begegnungen mit Jürgen Berndt in dessen Wohnung in der Chodowickystr. hatte bzw. wie seine spätere Zusammenarbeit am Berliner Ensemble und in Tokio mit dem Nô-Spieler Hideo Kanze verlief.
In seiner Wikipedia-Seite entdeckte ich einen Hinweis auf eine Fühmann-Inszenierung, die einzige dieses DDR-Autors auf der Bühne überhaupt.
Da ich der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gedenkstätten (ALG) treu bleiben will, auch ohne das offizielle Ôgai-Schild, nehme ich an den Tagungen seit drei Jahren als Mitglied des Internationalen Franz-Fühmann-Freundeskreises (IFFF) teil. Schon lange hatten Paul-Alfred Kleinert und ich die Idee einer Veranstaltung zu den beiden Sprachschöpfern Ogai und Fühmann. Doch jetzt geriet über die Berndt-Recherche das Theater-Thema in den Vordergrund.
Um Näheres über die Inszenierung zu erfahren, unternahmen P.A. Kleinert und ich am 24.3. einen sonnigen Frühlingsausflug gen Norden, um Karges sprudelnden Erinnerungen an den Impuls für die Produktion, die Aufführungspraxis des Stückes, Partner, Mitarbeiter und das Feed back der Presse und Zuschauer zu lauschen.
Auf der Homepage des IFFF
ist die geplante Veranstaltung wie folgt angekündigt:
I. oder II. Quartal 2024
Das Theaterstück „Der Sturz des Engels“ nach Franz Fühmann in der Textfassung Manfred Webers.
Manfred Karge im Gespräch mit Beate Wonde und Paul Alfred Kleinert.
Karge hatte im Jahr 1988 dieses Ein-Mann-Stück am Wiener Akademietheater in Eigeninszenierung aufgeführt.
Ort und Zeit der Veranstaltung werden rechtzeitig bekannt gegeben.
© Photographie Beate Wonde