Unvergessen? – Vortrag in der OAG Tokio zu F.W. Höhn
Für den 14. November ist in der OAG Tokio mein Vortrag über die aktuelle Sonderausstellung, also Leben und Wirken des preußischen Polizeihauptmanns Friedrich Wilhelm Höhn geplant.
Zum gleichen Thema halte ich am 1. November einen Vortrag für die Japanische-Deutsche Gesellschaft in Kitakyushu, zu der auch Bekannte von der JDG Kagoshima kommen wollen (wo ich 2017 weilte).
Der Titel „Unvergessen“ kam mir in den Sinn, nachdem ich Dr. Wattenbergs Wikipedia-Eintrag zu Höhn nach dem Besuch meiner Ausstellung gelesen habe. „Auch über 100 Jahre später ist Höhn in Japan unvergessen, wie seine Schriften, z. T. als Mikrofilm verfügbar in der National Diet Library, belegen.“ Nunja, ein Mikrofilm hat wohl kaum Einfluss auf das kollektive Bewusstsein, für das es schon schwer ist, Ogai lebendig zu halten.
Wie lang ist die Verfallszeit für „Unvergessen“?
Höhn jedenfalls war 70 Jahre vergessen. Deshalb soll ja an ihn erinnert werden. Gerade das Wechselspiel aus Vergessen im Wandel der Zeiten und mehr oder weniger eigennütziger Erinnerungskultur macht die Auseinandersetzung so spannend.