„Altes Japan – Neues Japan“
Fotoausstellung, Koop. mit Japanischem Kulturinstitut Köln, März bis Oktober 1997
Die Ausstellung untergliedert sich in zwei Teile, in denen Alltagsansichten aus Japan in der Sicht von Japanreisenden aus zwei Jahrhunderten gezeigt wird.
Der eine Teil der Ausstellung wird von historischen Fotos aus dem späten 19. Jahrhundert gebildet. Es handelt sich hierbei um Reiseansichten früher Japanreisender, die überwiegend als handkolorierte Atelieraufnahmen vorliegen. Ein Großteil der Exponate stammt aus der Sammlung Karl von Eisendechser, der von 1875 – 82 deutscher Ministerialresident in Tokyo war. Die Aufnahmen spiegeln insgesamt Alltagsszenen und Staatsansichten aus der frühen Meiji-Zeit (1868 – 1912) wider, wahrgenommen aus der Perspektive westlicher Reisender, die entweder selbst Fotos anfertigten, oder für die in den größeren Städten von japanischen Fotoateliers Landschafts- und Genrefotografien erstellt wurden. Sie betonen in ihren Motiven daher stets das traditionelle Exotische und zeigen höchst selten neuere Entwicklungen, die sich unter westlichem Einfluß gerade in der Meiji-Zeit rasch in Japan verbreiteten.
Der andere Teil der Fotoausstellung befaßt sich mit dem modernen Japan. Anhand von ca. 70 Aufnahmen, die 1987 von dem Reisejournalisten Dr. Bernd Kregel aus Bonn im Verlauf einer Japanreise aufgenommen wurden, werden dem Betrachter eine Vielzahl von Alltagssituationen des heutigen Japan vorgeführt, in denen wiederum zahlreiche traditionelle Elemente wahrgenommen werden.
Die historischen Fotos stammen aus den Sammlungen von Werner Kourist, Linz und vom Japanologischen Seminar der Universität Bonn.