Detour. Installation von Tomoko Kawai
Da ich meine Höhn-Ausstellung um einen Monat verschieben musste und im Juli keine Vorträge stattfinden, war der Raum für ein bislang neuartiges Experiment eröffnet, die erste Installtion in der MOG (zu Glockenklängen des Berliner Doms):
Detour. Installation von Tomoko Kawai
Mori-Ôgai-Gedenkstätte, 2. Juli bis 30. Juli 2018
Unter dem Titel DETOUR spürt die japanische Künstlerin Tomoko KAWAI dem Rhythmus der Stadt nach, indem sie 130 Jahre nach Ôgai dessen literarisch vermessenen Raum vom Brandenburger Tor über Unter den Linden zu den Pfeilerstatuen auf der Schloßbrücke noch einmal ruhig abschreitet und dabei Orte, Dinge, das Leben an sich in mehreren historischen Zeitebenen gleichzeitig aus ihrer kulturellen Prägung heraus wahrnimmt.
Der Besucher ist aufgefordert, sich in die Raumatmosphäre aus Fotocollagen und Fundstücken zu begeben, zu schauen und zu entdecken, welche Assoziationen aufkommen, während die Glockenklänge des Berliner Doms den Takt für eine Zeitlosigkeit zwischen verschiedenen historischen Epochen angeben und das Gemeinsame hervorheben: die Unfertigkeit dieser Stadt in ständiger Veränderung, symbolisiert durch Ausgebessertes, Übermaltes, Baustellen…
Tomoko KAWAI
geb. 1977, lebt und arbeitet als Fotografin in Berlin. 2001 beendete Sie ihr Studium an der Academy of Art University in San Fransisco. Als Stipendiatin der dem MEXT unterstellten japanischen Behörde für kulturelle Angelegenheiten weilte sie 2016/17 in Deutschland. Anschließend blieb sie in Berlin und war für ein Jahr Artist in Residence am Künstlerhaus Bethanien im Rahmen des Internationalen Studio Programms.
Website
http://tomokokawai.net/
Ausstellung (Auswahl)
2018: On the Origin of Springs, Künstlerhaus Bethanien, Berlin.
2014: Utopia, gallery916, Tokyo
Preise
2013: 2. Platz, Tokyo Frontline Photo Award, Japan
Finalist, Kassel Photobook Award, Deutschland
Fotos: Tomoko Kawai 2018