Mori-Ôgai-Gedenkstätte Berlin / ベルリン森鷗外記念館・ベアーテ・ヴォンデ

Eröffnung Höhn-Ausstellung in Wriezen/Oderbruch

Die Stadt Wriezen im Oderbruch ehrt seit vielen Jahren das Andenken an den japanischen Arzt Koyenuma Nobutsugu, der in den letzten Tagen des II. Weltkrieges mit Flüchtlingen von Berlin nach Wriezen gelangte und hier Typhuskranke behandelte – bis er sich selbst ansteckte und starb.

Der japanische Künstler Tatsuhiko Yôkô, der in einem nahegelegenen einstigen LPG-Gebäude in Metzdorf ein Atelier für die Sommermonate eingerichtet hatte, initiierte einen Gedenk-Grabstein für Koyenuma, der heute im Auftrag des Rathauses gepflegt wird.

Mit Koyenumas Heimatstadt Hachijôji verbindet Wriezen eine lebendige Städtepartnerschaft. Ich gehe davon aus, dass Wriezen der einzige Ort Deutschlands ist, der eine Straße nach einem Japaner benannt hat.

Insofern besteht ein Interesse, der eigenen Bevölkerung sowie japanischen Gästen im Kontext der deutsch-japanischen Beziehungen auch Leben und Wirken des Polizeihauptmanns Friedrich Wilhelm Höhn vorzustellen, der ebenfalls aus dem Oderbruch, aus Güstebiese-Loose stammte.

Die Eröffnung fand in Anwesenheit von Frau Botschafterin Mitsuko Shino am 8. März in Zusammenhang mit dem Gedenken an Koyenumas Todestag statt. Für mich ein Wiedersehen nach 25 Jahren, denn Frau Shino hat die Mori-Ôgai-Gedenkstätte bereits vor 25 Jahren besucht, als sie im diplomatischen Dienst in Warschau weilte.

Hier der Ablaufplan:

10.00 Uhr – Gedenken auf dem Friedhof in Wriezen

– Eröffnungsrede Herr Bürgermeister ILM / Grußwort Frau Botschafterin SHINO

Ca. 10.20 Uhr – Besichtigung Sakura- Garten

Ca. 10.30 Uhr – Kurzer Rückweg zum Rathaus mit Besichtigung des Gedenksteines entlang der Dr.-Koyenuma-Straße

Ca. 10.45 Uhr – kurze Ehrung für Frau Botschafterin SHINO

Ca. 11.00 Uhr – Eröffnung der Ausstellung „Ein preußischer Polizeihauptmann in Japan: Friedrich Wilhelm Höhn. Eine Spurensuche 1885-1891“, kuratiert von Beate Wonde


Ich danke Herrn Bürgemeister Ilm und Frau Juliane Ehlert für die gute Zusammenarbeit.

Die Ausstellung wird bis Ende September 2025 im Wriezener Rathaus, 1. Stock, zu sehen sein. Anschließend wird sie im Archiv der Polizeihistorischen Sammlung Berlin-Tempelhof verwahrt, wo sich auch das Originalmaterial befindet, auf dem die Ausstellung in großen Teilen fußt – dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit Dr. Jens Dobler, der am 1. November 2024 auf dem Alten St.-Matthäus-Friedhof in Kreuzberg beigesetzt wurde.


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