Japan intuitiv – Sigrid NOACK
Gouachen auf Japan-Jalousie, 6.6. bis 23.11.2009
Japan im Werk deutscher KünstlerInnen, die dieses Land und seine Kunst nicht aus eigenem Erleben kennen und doch auf unterschiedlichste Weise verinnerlicht haben, ist nach den „Strich-Codes“ von Erika Stürmer-Alex auch das Thema der zweiten Ausstellung dieses Zyklus: Gouachen auf Japan-Jalousie von Sigrid Noack.
„Die leicht lichtdurchlässige Papierqualität ähnelt Japan-Papieren. Der Rhythmus von Papier und Bambusruten lässt ein Zeilenmaß entstehen, dessen Haptik ins Objekthafte führt. Die Gouachen sollten der Musik nahe kommen, doch auch in ihrer Lichte japanischen Bild-Kompositionen entsprechen… Leere als Inspiration führt zum Wesentlichen. Die Reduktion von Farbe und Form steigert den Ausdruck. Das Wenige wird zum schwungvollen Rhythmus. Konzentration und Spontaneität ergeben lebendige vibrierende Linien und Flecken. Schwarz als Farbe aller Farben ist Ausdrucksträger. Die schlanken, überlängten Kompositionen sind von Rollbildern angeregt – eine Herausforderung zur Kontemplation.“
Die Künstlerin lebt in Guben und Dresden, war 1977-79 Meisterschülerin der Akademie der Künste bei Lea Grundig und Jürgen von Woyski, Stipendiatin u.a. der Konrad-Adenauer- und der Käthe-Dorsch-Stiftung.
7. Juli – 20. Oktober 2009
Mori-Ôgai-Gedenkstätte