Am 11.5. hat Dr. Salomon mir mitgeteilt, dass diese meine letzte Ausstellung, die sogleich mein Abschied sein sollte, ersatzlos gestrichen ist. Kutabire môke!!! Vor allem für die Künstler, die bereits alles vorbereitet hatten. Wir hatten die PR & HPs fertig, Flyer und Einladungen eingetütet. Wegen Corona war ich, wie üblich, von einer Verschiebung ausgegangen. Das war’s dann also. So habe ich mir mein Dienstende nach 36 Jahren MOG nicht vorgestellt. Wenigstens auf dem virtuellen Friedhof, soll die letzte Aktivität einen Platz haben.

Dialogausstellung mit Fotografien von Mathias Richter und Kalligraphien von Frank Merten
geplant war: 28. Mai – 18. Dezember MOG
Vernissage 28. Mai ab 18 Uhr

Als er noch in der Marienstraße wohnte und einen Fotozirkel für Jugendliche in unserem Kiez leitete, habe ich eine der ersten Ausstellungen in der MOG mit Mathias Richter organisiert. Inzwischen hat er die Kunstgeschichte dieser Stadt Jahrzehnte lang mitgeschrieben durch seine imago-Fotogalerie an verschiedenen Standorten und als sensibler Dozent von Fotokursen zu unterschiedlichsten Themen.
(Siehe in Timeline 1994: Marienstraße und Umgebung – Geschichtliches über ein 150 Jahre altes Viertel
Ausstellung von Teilnehmern des Fotozirkels von Matthias Richter)

Frank Merten hat die Kalligraphiekurse der MOG besucht und zu einem eigenen Stil gefunden, den Besucher bereits in mehreren MOG-Ausstellungen und andernorts (z.B. Münster, ab 10. Mai in Würzburg) wahrgenommen haben. 2017 wurde ihm der Preis des Japanischen Außenmisters zuerkannt für sein Werk „Fremder“. Er ist meine „Geheimwaffe“ bei der Hängung der Ausstellungen in der MOG, allein hätte ich das Programm von 70 Ausstellungen nie geschafft.

Wenige Tage vor meinem ganz offiziellen Ruhestand möchte ich bei der Vernissage am 28. Mai um 18 Uhr den beiden Wegbegleitern in der MOG danken. Mit ihnen und dieser Ausstellung schließt sich für mich ein Kreis. Und wir werden alle wieder auf den Weg geschickt in neue Lebensabenteuer.

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