In diesem Herbst, am 17. September um genau zu sein, trafen sich die Berlin-Brandenburgischen Literatureinrichtungen in Rathenow (Richtung Nauen, Friesack) zur zweiten Tagung dieses Jahres. Wie immer wunderbar vorbereitet von Dr. Peter Walther.
Es ging wieder um die Förderung der Literatur in Brandenburg aus der Sicht der Parteien, diesmal SPD, um die Werbekampagne für Brandenburg, die Dichterstrasse, an der auch mein Heimatort Guben liegt, und ums Netzwerkeln.
Die Tagung fand im ehemaligen Kulturhaus statt, das heute das Optische Museum beherbergt, den in Rathenow ist die Wiege der optischen Industrie Deutschlands. Für die Vielzahl der Exponate und die Gestaltung unter dem Dach wurden originelle Lösungen gefunden. Mir stockte der Atem, als ich den Oberbefehlshaber in Japan, General Mc Arthur mit einem Fernglas aus Rathenow sah oder die kleinen Fern-/Operngläser, die für die Olympiade 1936 hergestellt wurden. Damit konnte man sehen, wie man Vater unten in den Massen bei der Eröffnung turnte.

Jedenfalls waren die Gespräche wieder einmal so anregend, dass wir völlig vergessen haben, Erinnerungsfotos zu machen. Das fiel uns erst hinter ein, als wir auf dem Rückweg vor der verschlossenen Kirche in Rathenow standen.

Mit Dr. Karen Bork (Sudermann-Gesellschaft) und Paul Alfred Kleinert (Franz-Fühmann-Gesellschaft) vor dem Geburtshaus von Heinrich August Duncker, dem „Schöpfer“ der deutschen Optikindustrie, gegenüber der Kirche.

Die Frühjahrstagung ist im Huchel-Haus in Wilhelmshorst geplant. Damit müsste ich dann bis kurz vor meinem Ausscheiden alle Einrichtungen im weiteren Umkreis kennen gelernt haben. Die gemeinsamen Fahrten mit meinem Lieblingskollegen (Ich: Gasgeber und Bremser, er sprechendes Navi), die Besichtigungen und Führungen von den Kollegen vor Ort – fast immer bei Superwetter! – und der Austausch werden mit im Ruhestand fehlen. Dafür werde ich bei den einen oder anderen öfter im Zuschauerraum sitzen können.