Mori-Ôgai-Gedenkstätte Berlin / ベルリン森鷗外記念館・ベアーテ・ヴォンデ

Otto Weidts Blindenwerkstatt auf Japanisch + Vortrag Fujii Katsunori in MOG

Vom 8.-11. Juni weilten Freunde von mir zu ihrem jährlichen Besuch in Berlin.

Herr Fujii Katsunori besuchte gemeinsam mit Frau Araki, Herrn Testuji Tanaka, dem Direktor der Blindenbibliothek Tokio und seiner Frau Miori Fujimura am 9. Juni die Kindheits-Ausstelung in der MOG und hielt daselbst am Abend vor zahlreichem, sehr interessiertem Publikum einen PPP-Vortrag über die Geschichte der Sonderpädagogik in Japan

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Chirimen-bon (Kreppbücher) muss man berühren, um die seidige Konsistenz zu spüren.

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Der Vortrag wurde gedolmetscht von Frau Yu Kajikawa.

Fotos: Miori Fujimura

Aus dem Vortrags-Flyer
Fujii Katsunori:

Seit 1970 war er als Lehrer an der städtischen Schule für Körperbehinderte in Kodaira, Tokyo. Anschließend begann er 1981 eine Tätigkeit als Geschäftsführer und später als geschäftsführender Direktor des Netzwerkes der gemeinsamen Werkstätten für Behinderte Japans (Kyôsaren). Darüber hinaus engagiert er sich für die Belange und den rechtlichen Schutz der Behinderten als Chefsekretär des Japan Disability Forums und als Vorsitzender des Japan Council on Disability sowie in weiteren gemeinnützigen Organisationen.
Bei der Ratifikation der UN-Konvention für die Rechte Behinderter 2014 setzte er sich im Regierungskabinett aktiv als oberster Vertreter des Council für Maßnahmen zugunsten Behinderter ein.
Aus dieser Erfahrung entstand ein von ihm herausgegebenes, reich bebildertes Kinderbuch über die Geschichte der UN-Behindertenrechtskonvention. Nach dem Tsunami-Unglück in Fukushima 2011 produzierte er einen Dokumentarfilm über das Schicksal Behinderter während der Dreifachkatastrophe. Gerade ist er aus dem Erdbebengebiet Kumamoto zurückgekehrt.
Er ist blind.
Herr Fujii wird begleitet von Frau Fujimura Miori, die sicher viele von Ihnen noch in guter Erinnerung haben als Mitarbeiterin der 1980 ins Leben gerufenen Kulturgesellschaft Japan-DDR, welche nicht nur die Gründung der MOG, sondern auch die Spendenkampagne zum Erhalt der Einrichtung nach 1990 äußerst engagiert unterstützte.

Am Nachmittag hatten die japanischen Freunde das Otto Weidt Museum am Hackeschen Markt besucht und Belegexemplare der druckfrischen japanischen Ausgaben von Büchern über die Blindenwerkstatt Otto Weidt in einer Bilderbuch-Version für Kinder und einer anderen für Erwachsene, übersetzt von Miori Fujimura, überreicht.

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