Mori-Ôgai-Gedenkstätte Berlin / ベルリン森鷗外記念館・ベアーテ・ヴォンデ

Lehmbau, Shiatsu und Ehm Welk Haus

Die Fahrt an die Ostsee zum Shiatsu-Sommerseminar des ESI Berlin im Holthof bei Rerik habe ich genutzt für einen Abstecher zum Lehm Museum Gnevsdorf, wo vom 13. Mai bis 3. Oktober 2023 eine Fotoausstellung „Raum unterm Dach. Japanischer Lehmbau als Spiegel des Lebens“ des japanischen Lehmbaumeisters Tatsuya Tokura und des Reetbaumeisters Ikuya Sagara zu ihren Projekten zu sehen ist.


Endlich war ich meinen Träumen vom Lehmbau wieder nahe, die ich leider 2009 aufgeben musste.
Den Vortrag von Prof. Spreidel dort am 3.8. hätte ich gern gehört, aber es sit doch ein mächtiger Ritt bis dahin.

Dafür lohnt es sich mindestens doppelt. Denn im Nachbarort Wangelin gibt es den größten Kräutergarten Mecklenburgs. Dazu einen Rundbau aus Lehm udn Holz mit einem leckeren Cafe udn Hofladen, auch witzige, schöne Unterkünfte in Wellenform. Alles ist vernetzt mit der Europäischen Bildungsstätte für Lehmbau Wangelin GmbH, Dorfstr. 27, 19395 Wangelin. TEL: 038737337990

Der Holthof ist ein traumhafter Kraftort, den ich hier keinesfalls weiter anpreisen werde, sonst ist er ständig ausgebucht ;-)) Vom Shiatsu-Workshop bleibt die Freude, dass Körper und Hände sich wieder erinnert haben an das, was sie in den 1990ern praktiziert haben und für einen Wortlutscher wie mich bleiben vom Kurs bei Dora aus Italien die Begriffe „Mutterhand und Kinderhand“ im Shiatsu sowie die Bezeichnung für die Akupunkturpunkte unter den Achseln als „Große Umarmung“. Oft wurden meine Begleitung und ich gefragt, was es denn auf der Wiese so alles zu Essen gibt. Viel mehr als man denkt!

Von 46 Teilnehmern braucht man auch mal eine Auszeit. Die nutzte ich für einen Ausflug nach Bad Doberan ins dortige Ehm Welk Haus – im Gegensatz zu Ôgai hat der Autor der „Heiden von Kummerow“ u.v.a.m. testamentarisch mit seiner Frau verfügt, dass es entgegen herkömmlicher Festlegung ohne Bindestrich geschrieben werden soll. Das Haus wäre mein Traum, Ich würde es sofort übernehmen, wenn ich mir 1. Etage und Dachgeschoss ausbauen dürfte bzw. dort wenigstens ein Zimmer mit Küche und Bad für die Sommermonate hätte.
Die Räumlichkeiten sogen einen förmlich in das Werk und Wirken Welks, dessen Anwesenheit, anders als in der MOG, noch immer spürbar war. Original ist eben doch etwas anderes als nachgestaltet, auch wenn Letzteres weniger gestalterisch und strukturell einengt. Frau Gressmann nahm sich ganze vier Stunden Zeit (wie ich später aus dem Park-Verwarngeld/Knöllchen erfuhr), mich in das Oeuvre Welks und in sein spannendes Leben einzuführen. Auch hier die altbekannten Fragen der Absicherung der Fortexistenz. Mögen Stadt und Unterstützer dem Verein beistehen und weise Entscheidungen für künftige Generationen treffen!


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